Gondelfahrt Ja oder Nein?
Wer hätte es gedacht? Nach längerem hin und her, abwägen und überlegen haben wir uns dann doch dazu entschieden. Gerade als wir überlegten, ob wir es nicht doch machen sollten, legte eine Gondel an und es gab keine Warteschlange. Wenn das mal kein Zeichen ist. Einmal im Leben sollte man es gemacht haben.
Wir haben uns nicht für die klassische Tour entschieden, sondern für eine etwas abgelegenere und ruhigere Tour. Nicht nur, dass die Gondelfahrt selbst wirklich einmalig und wunderschön ist … auf der abseits Tour herrschte teilweise absolute Stille. Als wäre die Zeit stehen geblieben und es gäbe ausser uns beiden und Venedig nichts. Einfach unbezahlbar.
Mal abgesehen von unserem Gondoliere – der sich im 2 Minutentakt eine Zigarette angesteckt hat. Und ich lüge nicht, dass ich ihm die Kippe abgenommen hätte, wenn er sich noch 2 weiter angesteckt hätte. Der Geruch einer frisch entfachen Zigarette in der Sommerluft – für einen Frischling wie mich mehr als eine Herausforderung 😅
Das schmälerte aber in keinster Weise das Erlebnis. Die Aussicht ist wirklich grandios und das Gefühl durch den Kanal zu „fahren“ noch schöner als ich es mir vorgestellt hatte. Im Nachhinein hätte ich mich extrem geärgert, wenn wir es nicht gemacht hätten. Ob ich es noch einmal mache würde, weiß ich nicht. Das Momentum war es aber mehr als wert und ist in meinen Erinnerungen konserviert.
In den letzten Tagen wurden wir von einigen gefragt, ob Venedig wirklich so verdreckt sei wie alle erzählen und ob der Kanal so extrem riechen würde. Das mussten wir beides verneinen. Das einzige was uns aufgefallen war, waren unzählige von Schildern, die darauf hinweisen, dass man seinen Dreck/Müll nicht in der Stadt verteilen soll – sondern ihn in den Mülleimer machen solle. Doof nur, dass es in einigen Bereichen in der Stadt gar keine Mülleimer gibt. Wohin gegen an anderen Plätze eine ganze Mülleimer Armee zu finden war.
Nach der Gondelfahrt sind wir am Campo Santo Stefano hängen geblieben und haben dort etwas getrunken. An dem Platz war es so schön, dass wir doch etwas länger als geplant dort verweilt haben und spontan dort auch gegessen haben. Auch hier waren die Preise wirklicht total fair und nicht überteuert.
Nach dem Essen haben wir uns langsam auf den Rückweg zur Fähre gemacht. Venedig bei Nacht bzw im Abendlicht ist mindestens genauso schön, wie tagsüber. Wir sind auch noch einmal an dem Markusplatz vorbei gekommen, der in der Abenddämmerung mit Lichtern schon eine Attraktion ist und nicht ohne Grund Tausende Touristen anzieht.
Wir haben die paar Stunden wenig mehr als perfekt ausgenutzt und sind mit einem großen Koffer voller schöner Erinnerungen und Moment wieder zurück auf das Festland. Es wird sicherlich nicht das letzte mal Venedig sein – ich bin Blitzverliebt :).