Campen ist Natur, Entschleunigung, Urlaub, Schöne Momente, Gute Gespräche und vor allem Freiheit. Manchmal ist Camping aber auch einfach nur Naturgewalt. Während wir in einem Moment noch entspannt am Strand unseren Feierabend bei einem Buch genießen, zieht der Himmel plötzlich zu und es wird dunkel. Nach dunkel kommt windig und nach windig kommt Regen mit Blitz und Donner.
Wer mich ein bisschen kennt, weiß dass Gewitter eines der Dinge im Leben sind, die mich nervös und häufig auch ängstlich werden lassen. Vieles im Leben hat mit Erfahrungen und Prägung zu tun – so auch der Umgang mit Gewitter. Als Kind habe ich einmal in Peschici ein heftiges Gewitter inklusive Tornado erlebt, bei dem erst mal alles außer eine Zeltstange mit einer Lampe – die meine Mutter noch in der Hand hielt – nicht viel von unserem Zelt übrig geblieben ist. Seit diesem Tag geht mir jeder Blitz und Donner direkt ins Rückenmark. Mit der Zeit wurde es besser und ich versuche mich mittlerweile auch bei Gewitter im Freien aufhalten zu können, bzw. nicht direkt panisch und schreiend ins Auto zu rennen :p
So auch gestern … nachdem wir die Markise und das Dachzelt so gut als möglich gesichert haben, haben wir es uns unter der Markise gemütlich gemacht. Wir haben natürlich aus unserer Koblenz Erfahrung gelernt und Wassersäcke im Dachzelt vermieden und die Markise schräg ausgerichtet, so dass das Wasser auf einer Seite problemlos ablaufen kann. Auf Dauer war ein gemütliches unter der Markise sitzen leider nicht möglich, da der Regen seitlich unter die Markise geregnet hat. Also mussten wir ins Auto umziehen und dort das Testspiel der Eintracht weiter schauen.
Auf Regen folgt bekanntlich immer Sonne. Sobald sich das Gewitter beruhigt hatte, haben wir uns auf die Räder geschmissen und sind auf Nahrungssuche in der Umgebung gegangen. Auch hier war der Weg das Ziel und wir haben einige schöne Ecken und vor allem einen grandiosen Sonnenuntergang gesehen.